Wie ich über 45 KG abnahm.

Wie ich über 45 KG abnahm.

Sascha Stracks

28. Januar 2020

Stress im Privatleben, eine berufliche Umstrukturierung, Kummer und Alltagssorgen; all dies sind mögliche Ursachen für eine Gewichtszunahme. Als ich 2018 einen anderen Berufszweig eingeschlagen hatte kam auch ich in eine Situation, die viele kennen. Ich nahm zu. Mein Körper und Geist gierte nach Nahrung, nach Energie für meine neue Tätigkeit, während sich meine Bewegung auf ein Viertel reduziert hatte. Versteh mich nicht falsch, es ist völlig okay nicht dem gesellschaftlichen Ideal zu entsprechen. Jeder muss das für sich selbst entscheiden. 

Für mich war jedoch klar, dass ich das nicht mit mir vereinbaren möchte. Klar, ich habe mich trotzdem geliebt; ohne jetzt arrogant wirken zu wollen. Mein Körper und ich waren stets im Reinen und kamen gut miteinander aus. Dennoch war ich mir sicher, dass es auch aus gesundheitlichen Gründen gut wäre diese lästigen Begleiter wieder zu verlieren. Also begann ich mit dem Versuch meine Ernährung umzustellen. Der guten Cola auf Wiedersehen zu sagen, dem goldenen “M” den Rücken zu kehren (sollte man grundsätzlich sowieso tun) und schlichtweg auf vieles zu verzichten. Aus Transparenz offenbare ich hier einfach mal ganz offen, dass ich bei einer Größe von 178 Meter fast 120 KG wog. Nun habe ich den Vorteil, dass es sich bei mir ganz gut verteilt hatte und daher nicht sooo massiv ins Auge sprang, wie es eventuell bei anderen der Fall ist. 

Im Januar 2019 starte ich dann also voller Überzeugung durch; zumindest dachte ich das für kurze Zeit. Um den Überblick zu wahren erstellte ich eine Notiz auf meinem iPhone und wog mich täglich zur möglichst selben Zeit und führte Buch über meine Erfolge. Da gab es plötzlich nur noch Wasser, viel Salat, gemäßigtes Ernähren und dann der Break: Knappe zehn Kilo hatte ich geschafft und dann verfiel ich in alte Muster. Vermutlich kennt das jeder. Nun ja, ich pausierte die folgenden drei Monate und nahm natürlich auch wieder sieben Kilo zu. Der Jojo-Effekt war der Gewinner; sehr frustrierend, dass kann ich dir versprechen!

Mitte Juli dann der erneute Anlauf mit knapp 110 KG auf der Waage, Wieder stellte ich meine Ernährung um und legte mir diesmal einen Plan zurecht um so effizient wie möglich mein Vorhaben in die Tat umzusetzen: Kalorien zählen! Sport! Bewegung! Eiserner Wille!
Ich bin weder Ernährungsberater, Arzt oder Fitnesscoach und kann hier nur von meinen persönlichen Erfahrungen und Werten berichten. Generell würde ich nicht jedem raten mir genau so nachzueifern. Und auch wenn ich ein absoluter Ärzte Hasser bin rate ich dir ebenfalls dazu, dich je nach Intensität deines Vorhabens regelmäßig durchchecken zu lassen. Ein Stepper zog in mein Office ein und wann immer es möglich war nutze ich Ihn mindestens eine Stunde am Tag. Vor der Arbeit, mal nach der Arbeit oder aber sogar während meiner Weiterbildungen. Ich konsumiere sehr viele Learnings, Podcasts, Bücher oder ganze Marketingkurse. Warum also diese unproduktive Phase des sonst üblichen rumsitzen nicht mit Sport verbringen?! Nachdem sich mein Körper und mein Mindset daran gewöhnt hatten, fand ich Sport sogar echt gut und freute mich oft schon auf die Gelegenheit mich auszupowern. Keine Frage, der Schweinehund muss natürlich manchmal in die Knie gezwungen werden. Aber grundlegend ist es doch so, dass alles was wir im Leben tun und erreichen wollen in unserer eigenen Verantwortung liegt. 

"Jeder ist für sein Glück selbst verantwortlich!"

Gerade zu Beginn einer Diät verliert dein Körper sehr viel Flüssigkeit, daher ist die Euphorie gerade in den ersten Tagen sehr hoch, purzeln die Pfunde doch vermeintlich nur so um die Wette. Doch dann kommt recht schnell die Enttäuschung und dein Gewicht stagniert mal. Da ist es natürlich schwierig den Fokus nicht zu verlieren. Ich stellte meine Ernährung also um und trank am Tag mindestens 3-4 Liter Wasser. Das ist wichtig, sehr wichtig! Jeder Körper reagiert anders. Während es dem einen nur hilft einmal am Tag zu essen, hilft es dem anderen eventuell eher, wenn er fünf kleinere Mahlzeiten am Tag isst. Diesen perfekten, schmalen Grad zu finden ist nicht leicht und viele Faktoren wie Schlaf, Anstrengung und Tagesabläufe spielen eine große Rolle beim Gewichtsverlust. Ich persönlich habe am Anfang damit begonnen satt sinnlosen Dingen immer dann, wenn ich Hunger verspürte einen Apfel zu essen. Äpfel sättigen enorm, haben quasi keine Kalorien und versorgen deinen Körper mit enorm wichtigen Vitaminen. Ich habe gemerkt, dass mein Effekt am Größten ist, wenn ich täglich auf maximal 1200 kcal Zunahme komme. Dadurch habe ich Äpfel mittlerweile aber auch hassen gelernt. ;o) Je nach Erfolg habe ich aus meinem Cheatday auch schon einmal zwei Cheatdays gemacht. Es gibt einfach Momente, in denen dein Körper mehr auftanken muss.

Dank meiner Apple Watch (eine FitBit, etc. tut es sicher auch) hatte ich meine täglichen Bewegungen streng im Blick. Habe exakt sehen können, wie viele Kalorien ich verbrannt habe. Wenn ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden war bin ich einfach eine Runde um den Block gelaufen. Bewegung ist sehr wichtig und wenn du ein paar Sachen berücksichtigst ist das schon sehr zielführend. So bin ich in meinen Arbeitspausen durch die Gegend gelaufen, anstatt wie früher in diversen Fast-Food Ketten zu verweilen. Kopfhörer ins Ohr, ein gutes Hörbuch oder ein unterhaltsamer Podcast und los ging es. Das mache ich übrigens auch heute noch so. Wichtig ist: Niemals in alte Muster zu verfallen. Um es nochmal zu betonen: Nutze deine Zeit, wandel unproduktive Zeit in produktive um. Natürlich kannst du auch einfach in ein Fitnessstudio gehen. Halte ich aber für unfassbare Zeitverschwendung. Unsere Lebenszeit ist begrenzt, wenn ich mir vorstelle ich würde neben 10-12 Stunden Arbeit auch noch alle zwei Tage Zeit investieren um in ein Studio zu fahren. Hinfahrt, Training, Rückfahrt – No Way. Vielleicht verstehst du meinen Gedankengang. 

Sich selbst zu belohnen ist bei einer Diät extrem wichtig, darum habe ich mir am Anfang alle 10KG die ich verloren habe, später alle 5KG was richtig ungesundes gegönnt. Man braucht einen Ansporn für sich selbst. Finde deine eigenen Balance oder belasse einfach alles so wie es ist. Fakt ist jedoch: Wer will der kann! 
Hier ein Tweet vom 06. November 2019 an dem ich mich selbst belohnt habe:

"Wer will der kann!"

Mittlerweile bin ich von knapp 120Kg auf 74KG gelangt. Ein Defizit von -46 KG in einem Gesamtzeitraum von knapp 12 Monaten. Und das wirklich ohne auch nur ein einziges Mal gehungert zu haben. Solltest du dich jetzt motiviert fühlen auch etwas zu ändern, traue dich! Klar, der Weg ist steinig und fordert sehr viel Disziplin. Aber Hey, das Resultat lohnt sich. Für dich selbst und für deine Gesundheit umso mehr!

Wenn du an meiner persönlichen Notiz interessiert bist, kannst du sie dir hier als .pdf herunterladen: 

Dennoch möchte ich nochmal betonen:
Meine Intention ist es nicht, oberflächlich wirkende Werte zu vermitteln oder die Message zu verbreiten, dass zu viel Gewicht etwas Negatives ist. Keinesfalls! Ich bin und bleibe meiner Lebenseinstellung treu behaupten zu können, dass es keine Rolle spielt ob jemand mager, dünn, pummelig oder dick ist. Es kommt immer und wirklich, wirklich immer auf den Charakter an. In einer heutigen Gesellschaft bekomme ich abgrundtiefen Hass denen gegenüber, die Menschen auf Aussehen oder materiellen Dinge reduzieren. In diesem Sinne zählt nur eines, nämlich das du dir selbst treu bleibst. 

Danke fürs vorbeischauen,
Sascha

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